Lieber Facebook-User,
ich verfasse diese Nachricht aus gegebenem Anlass, da mir die hier aufgeführten Situationen in letzter Zeit überraschend häufig aufgefallen sind. Da ich nicht die Muse habe, meine Mitmenschen zu stalken und all ihre nichtssagenden, langweiligen Posts zu kommentieren, mache ich das jetzt auf einen Schlag. Und um der Frage zuvorzukommen, weshalb ich Facebook überhaupt nutze, wenn es mir doch ach so sehr auf die Nerven geht: eigentlich nur, weil es die Möglichkeit bietet, schnell mit anderen Leuten in Kontakt zu kommen und sich über bestimmte Themen oder Interessen zu informieren. Finito.
Zunächst einmal habe ich eine riesige Bitte: Bitte, bitte, bitte hört auf, alles, was in eurer Beziehung passiert oder auch nicht passiert öffentlich zu machen. Es geht so ziemlich jedem am Arsch vorbei, dass ihr am 29.11.2011 Beziehungsprobleme hattet. Abgesehen davon gehen die Dinge, die zwischen zwei Menschen passieren, wirklich nur diese beiden Menschen etwas an. Es ist respektlos gegenüber eurem Partner, bei jedem kleinen Streit den Beziehungsstatus auf "Es ist kompliziert" zu ändern. Für den anderen ist es verwirrend, peinlich und teils sogar stressig, wenn dann nämlich lauter Leute unter dem Status nachfragen und es im schlimmsten Fall auch noch erklärt bekommen, obwohl der andere lieber nicht wollte, dass es irgendjemand erfährt. Lasst es einfach. Geheule, weil man Single ist, ist genau so unnötig, vor allem, wenn man alle zwei Wochen eine neue hat. Irgendwann fällt auf, dass in jedem "Love u so much!!! :*"-Status ein anderer Name steht. Im schlechtesten Fall sogar eurer derzeitigen Flamme.
Eine weitere Sache, die ich ehrlich gesagt sogar ziemlich erschreckend finde, ist, dass manche Leute es inzwischen ernsthaft in ihren Status posten, wenn sie offline gehen. Ja, wirklich. Ich finde das insofern nervig, als dass es für mich und die meisten anderen eh nicht von Interesse ist - wenn ihr gerade mit jemandem schreibt, sagt ihm das privat, aber nicht jeder muss genau wissen, wann ihr wo warum online seid.
Als nächstes möchte ich kurz auf die fröhlichen Gesellen eingehen, die jeden in jedem Foto, in jedem Status und auf jedem beschissenen Hundehaufen taggen. Das nervt. Wirklich. Ganz dolle. Ich möchte nicht gefühlte 200.000 Notifications haben, die mich alle darauf hinweisen, dass XY ein Foto kommentiert hat, auf dem ich nicht einmal wirklich abgebildet bin.
Als nächstes: Tragt eure Streits nicht auf Facebook aus. Genau wie bei den Beziehungen: Vernünftige Menschen wollen es eh nicht wissen, der Rest wird sich nur darüber lustig machen und spätestens, wenn ihr euch wieder vertragen habt, wird es richtig peinlich. Auch nichtssagende Sätze wie "Diese blöde Kuh!" oder "Das Leben ist beschissen, können mich nicht einfach alle in Ruhe lassen?" verbrauchen lediglich kostbaren Speicherplatz.
Mit freundlichen Grüßen
Jeder Facebook-User, dessen Gehirn noch nicht von den Zombies gefressen wurde
Ja, ich liebe GIFs. Nein, das merkt man überhaupt nicht. Nein, ich habe keinen Vertrag unterschrieben, in dem steht, dass ich wenigstens drei GIFs pro Post verwenden muss. Aber ich sollte es mal machen, dann lohnt sich der Scheiß wenigstens.
Samstag, 6. Juli 2013
Freitag, 5. Juli 2013
World War Z
Ja, wer den Film bereits gesehen hat, wird mir sicher zustimmen, wenn ich sage, dass er cool ist. Bis auf die letzten fünf Minuten. Ich meine, hallo? Happy Ends bei Zombie-Filmen sind echt zum Kotzen. Aber gut, das ist meine persönliche Meinung. Der Produzent hätte vorher echt "The Walking Dead" schauen sollen, da geht es zack, zack und die Hälfte der Charaktere ist tot. Außer Daryl Dixon, bei dem trauen die sich das nicht, weil dann die Fangirls zu Zombies werden. Ich merke gerade, ich schweife ab.
Jedenfalls muss die Welt gewarnt werden. Vor den Zombies. Ich meine - um meinen Lieblings-Youtuber LeFloid zu zitieren - "Alter, die können rennen!" Ja, können sie.Und sie sind wie Ameisen. Und mit meiner Mutter und mir sollte man keine Filme gucken. Es ist etwas kontraproduktiv, sich mit uns in einem Raum zu befinden, während wir die Handlung kommentieren und uns dabei den Arsch ablachen. Wir sind jedenfalls zu vielen schönen Erkenntnissen gekommen, zum Beispiel zu der, dass das Virus anscheinend die Rückbildung von Bärten bewirkt und den Drang, auf die Toilette zu gehen, vollständig auslöscht. Der gute alte Brad Pitt ist nämlich nicht ein einziges Mal aufs Klo gerannt.
Jedenfalls muss die Welt gewarnt werden. Vor den Zombies. Ich meine - um meinen Lieblings-Youtuber LeFloid zu zitieren - "Alter, die können rennen!" Ja, können sie.Und sie sind wie Ameisen. Und mit meiner Mutter und mir sollte man keine Filme gucken. Es ist etwas kontraproduktiv, sich mit uns in einem Raum zu befinden, während wir die Handlung kommentieren und uns dabei den Arsch ablachen. Wir sind jedenfalls zu vielen schönen Erkenntnissen gekommen, zum Beispiel zu der, dass das Virus anscheinend die Rückbildung von Bärten bewirkt und den Drang, auf die Toilette zu gehen, vollständig auslöscht. Der gute alte Brad Pitt ist nämlich nicht ein einziges Mal aufs Klo gerannt.
Mittwoch, 26. Juni 2013
Noch sechs Wochen!
Warnung: Der Inhalt dieses Posts ist zum Teil ernst gemeint und nicht
für User geeignet, die sich einfach nur lustiges Zeug angucken
wollen. Wer damit nicht umgehen kann, überspringt beim Lesen einfach
den Teil zwischen den Linien. Dies ist möglich, indem ihr entweder
nach unten scrollt oder die Tastenkombination Alt + F4 verwendet, um
direkt nach unten zu springen.
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Meine Ferien haben diesmal ziemlich
tränenreich angefangen. Am Zeugnis lag es nicht, das ist okay, aber
ich und all meine Klassenkameraden haben heute die Sekundarstufe I
abgeschlossen – was bedeutete, dass unsere Klasse durch das
Kurssystem getrennt wird. Dass keiner von uns glücklich darüber
war, ist vielleicht nicht selbstverständlich, bei uns aber so
gewesen. Wir waren wirklich eine tolle Klasse, haben viel Spaß
zusammen gehabt. Es gab niemanden, den ich wirklich gar nicht leiden
konnte, und ich glaube, den meisten anderen ging es genau so. Sicher,
wir sehen uns wieder, wir sind immer noch auf der gleichen Schule und
einige Leute haben bestimmt auch manche Kurse zusammen, aber es ist
nicht das Selbe.
Als die letzte Stunde vorbei war und wir uns verabschiedet haben,
haben wirklich die meisten geweint. Ja, ich auch, ich bin übertrieben
emotional. Lasst mich. Wir haben uns alle nochmal umarmt und schöne
Ferien gewünscht – und das war's jetzt. Sechs Jahre. So lange
waren wir eine Klasse. Wenn so eine Zeit endet, geht das nicht
spurlos an einem vorbei. Aber wir werden uns schließlich
wiedersehen. Ganz bestimmt.
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Willkommen zurück. Ja, endlich Ferien.
Was macht ein durchschnittliches Jo-chan da? Nach Norderney fahren,
nach Berlin fahren, lesen, zocken, sich mit Freunden treffen. Noch
sechs Wochen, wie meine Mutter mir bereits seit einer Stunden mit
einem merkwürdig verzweifelt klingenden Unterton erzählt. Dabei
habe ich bisher noch gar nichts angestellt. Nun ja, im Gegenzug teile
ich ihr alle zwei Minuten die Uhrzeit mit, damit sie es auch ja nicht
vergisst.
Inzwischen haben wir übrigens
herausgefunden, wie die Bibel entstanden ist. Also, das war so:
Damals, als es noch kein Internet gab, dachten sich einige Trolle,
sie könnten ja mal ein Handbuch fürs Leben schreiben. Und da
niemand Google hatte, waren die Angaben nicht nachprüfbar. Bähm!
Kommt schon, die Erklärung ist geil, oder? Oder? High Five? Boah,
kommt schon!
Freitag, 21. Juni 2013
Meine Klasse spinnt
...und zwar so richtig. Ja, bevor es den Post über die Berlin-Klassenfahrt gibt (ich habe die Fotos leider noch nicht, also verzögert sich das etwas), möchte ich euch etwas präsentieren, was wir in einer Gruppenarbeit fabriziert haben. Es ging darum, dass wir ein Gedicht um je zwei Zeilen ergänzen sollten, aber immer nur die jeweils vorige Zeile kannten. Aus Rücksicht auf euch habe ich die Rechtschreibfehler korrigiert. Viel Vergnügen.
Harter Windstoß, weicher Schnee
Gelbe Sonne, grüner Klee
Die Zeit läuft weiter, bleibt nicht steh'n
Glück wird kommen und vergehen
Freude währt nicht ewig
Der unreine Reim ist eklig.
Die Sonne scheint vom Himmel,
Ich rieche den Käse mit dem Schimmel
Wie gern würd' ich mich freuen,
Aber ich sah eine Kuh das Gras wiederkäuen.
Das Gras fiel aus ihrem Mund
Mal ehrlich, das ist nicht gesund!
Harter Windstoß, weicher Schnee
Gelbe Sonne, grüner Klee
Die Zeit läuft weiter, bleibt nicht steh'n
Glück wird kommen und vergehen
Freude währt nicht ewig
Der unreine Reim ist eklig.
Die Sonne scheint vom Himmel,
Ich rieche den Käse mit dem Schimmel
Wie gern würd' ich mich freuen,
Aber ich sah eine Kuh das Gras wiederkäuen.
Das Gras fiel aus ihrem Mund
Mal ehrlich, das ist nicht gesund!
Montag, 20. Mai 2013
Physikarbeit des Grauens
Hallo, meine Lieben,
ich bin mir sicher, dass jeder schon mal eine schlechte Arbeit geschrieben hat, wirklich jeder. Aber die Krönung des Ganzen hat unsere Klasse geliefert. Ich fang mal von vorne an.
An diesem Morgen kroch ich auf allen Vieren aus dem Bett, schlurfte ins Badezimmer, versuchte, das Vogelnest auf meinem Kopf in den Griff zu bekommen, schrubbte meine Zähne sauber, schlurfte zurück in mein Zimmer, zog mich an, schnauzte mein Handy an, pfefferte es aufs Bett und machte mich voller Motivation auf den Weg zum Bus.
Das Grauen erwischte uns an diesem lauen Frühlingsmorgen. Die Vögelchen zwitscherten, einige Schüler bimsten sich noch eifrig den Lernstoff ein, andere saßen völlig entspannt auf dem Flur, lachten und unterhielten sich. Ein völlig normaler Morgen also. Schließlich kam der Physiklehrer und schloss die Tür zum Raum auf, woraufhin bald Schluss mit lustig war. Wir gingen nach drinnen und setzten uns hin. Und dann holte er sie aus den Tiefen seiner Tasche: Die gefürchtete Physikarbeit. Noch bewahrten die meisten Schüler die Ruhe. Dann holte er noch die Pultteiler. Die ersten begannen, nervös auf ihren Stühlen herumzurutschen.
Das Papier raschelte leise, als die Arbeit ausgeteilt wurde. Ich sah, wie einige Schüler einen ersten Blick auf die Arbeit warfen und sich dann mit einem Blick, der entweder entsetzt oder schon leicht debil war, nach den anderen umsahen. In diesem Moment wusste ich: Okay, das wird hart. Ich schnappte mir meine übliche Ausstattung für Klassenarbeiten - ein Geodreieck, einen Anspitzer, einen Bleistift, einen Radiergummi und einen Kugelschreiber - und bereitete mich auf das Unausweichliche vor. Ein leises, panisches Fiepen entwich mir, als er die Arbeit vor mich legte. Ich tauschte einen letzten Blick mit Willowfield. Dann drehte ich das Blatt um.
Der Stift fühlte sich auf einmal ganz schwitzig an. Ich schluckte kräftig. Mein Puls stieg rasend schnell an, meine Muskeln verspannten sich leicht. Meine Instinkte schrien mir zu, dass ich fliehen sollte, aber ich blieb wacker auf meinem Platz sitzen und versuchte, mein Gehirn in den Griff zu kriegen. Okay, dann mal los. In welchem Paralleluniversum hatten wir das auch noch gleich durchgenommen? Egal, ich musste mich konzentrieren. Ein paar tiefe Atemzüge später war ich so weit, dass ich mit der zweiten Aufgabe anfangen konnte, die erste verstand ich von vornerein nicht. Aber die zweite, die sah logisch aus, das konnte ich. Irgendwas mit Erdumlaufbahn und Entfernung. Das war machbar. Ich verschwendete nur zehn Minuten damit, irgendetwas halbwegs sinnloses hinzukritzeln. Nächste Aufgabe. Als die Zeit fast um war, sammelte ich meine Blätter zusammen und gab ab. Es war sinnlos. Ich hatte maximal drei oder vier Teilaufgaben (von insgesamt acht kompletten Aufgaben) geschafft und war mir nicht einmal sicher, ob ich es auch nur ansatzweise richtig hatte. Dann verließ ich den Klassenraum.
Die nächste Physikstunde kam schneller, als uns lieb war. Wir saßen angespannt auf unseren Plätzen. Keiner rührte sich, als der Lehrer begann, irgendetwas zu erklären. Schließlich wagte ein Held, die Hand zu heben und zu fragen, wann wir denn die Arbeiten wiederbekommen würden. Stille. Man hätte eine Stecknadel fallen lassen können und es hätte sich angehört, als habe jemand geschossen. Dann ein erleichtertes Raunen, als der Lehrer verkündete, er sei noch nicht fertig. Zum ersten Mal. Normalerweise wollen wir unsere Arbeiten so schnell wie möglich wiederhaben. Aber dieses Mal war anders. Auch wenn man uns eigentlich nichts vorwerfen konnte, immerhin hatten wir es probiert. Ehehe.
Beim nächsten Mal jedoch blieben wir nicht verschont. Wir sahen auf den ersten Blick, dass der Papierstapel, den er da (nicht) auf den Tisch knallte, nur eines sein konnte: Unsere Arbeiten. Der Geruch von Angstschweiß hing in der Luft, als er nach einem Stück Kreide griff und eine Tabelle an die Tafel malte und zu sprechen begann. Kaum einer hörte richtig zu, alle Augen waren auf die (nicht anwesenden) unscheinbaren Blätter geheftet, die nur eines bedeuten konnten: Unser Verhängnis. (Nein, er hatte die Arbeit nicht dabei, nur unsere Noten.) Erst, als er begann, den Notenspiegel anzuschreiben, richtete sich die ganze Aufmerksamkeit auf ihn.
Es geschah genau das, was wir erwartet hatten. Das, womit wir gerechnet hatten, seit der letzte seine Arbeit abgegeben hatte. Wir sind insgesamt fünfundzwanzig Leute in unserer Klasse. Es gab sieben Sechsen, sechs Fünfen und genug Vieren, um den Durchschnitt noch ein bisschen runterzuziehen. Dieser lag insgesamt bei 4,6. Wunderbar, nicht? Und das, obwohl die Arbeit zwei Mal (!) geliftet wurde. Ich hatte übrigens eine knappe Fünf, auf die ich immer noch sehr stolz bin. Ganz ehrlich, ich hätte mir keine mehr gegeben. Und die Arbeit? Die schreiben wir noch einmal.
<sarcasm> Schlimm, nicht wahr? </sarcasm>
ich bin mir sicher, dass jeder schon mal eine schlechte Arbeit geschrieben hat, wirklich jeder. Aber die Krönung des Ganzen hat unsere Klasse geliefert. Ich fang mal von vorne an.
An diesem Morgen kroch ich auf allen Vieren aus dem Bett, schlurfte ins Badezimmer, versuchte, das Vogelnest auf meinem Kopf in den Griff zu bekommen, schrubbte meine Zähne sauber, schlurfte zurück in mein Zimmer, zog mich an, schnauzte mein Handy an, pfefferte es aufs Bett und machte mich voller Motivation auf den Weg zum Bus.
Das Grauen erwischte uns an diesem lauen Frühlingsmorgen. Die Vögelchen zwitscherten, einige Schüler bimsten sich noch eifrig den Lernstoff ein, andere saßen völlig entspannt auf dem Flur, lachten und unterhielten sich. Ein völlig normaler Morgen also. Schließlich kam der Physiklehrer und schloss die Tür zum Raum auf, woraufhin bald Schluss mit lustig war. Wir gingen nach drinnen und setzten uns hin. Und dann holte er sie aus den Tiefen seiner Tasche: Die gefürchtete Physikarbeit. Noch bewahrten die meisten Schüler die Ruhe. Dann holte er noch die Pultteiler. Die ersten begannen, nervös auf ihren Stühlen herumzurutschen.
Das Papier raschelte leise, als die Arbeit ausgeteilt wurde. Ich sah, wie einige Schüler einen ersten Blick auf die Arbeit warfen und sich dann mit einem Blick, der entweder entsetzt oder schon leicht debil war, nach den anderen umsahen. In diesem Moment wusste ich: Okay, das wird hart. Ich schnappte mir meine übliche Ausstattung für Klassenarbeiten - ein Geodreieck, einen Anspitzer, einen Bleistift, einen Radiergummi und einen Kugelschreiber - und bereitete mich auf das Unausweichliche vor. Ein leises, panisches Fiepen entwich mir, als er die Arbeit vor mich legte. Ich tauschte einen letzten Blick mit Willowfield. Dann drehte ich das Blatt um.
Der Stift fühlte sich auf einmal ganz schwitzig an. Ich schluckte kräftig. Mein Puls stieg rasend schnell an, meine Muskeln verspannten sich leicht. Meine Instinkte schrien mir zu, dass ich fliehen sollte, aber ich blieb wacker auf meinem Platz sitzen und versuchte, mein Gehirn in den Griff zu kriegen. Okay, dann mal los. In welchem Paralleluniversum hatten wir das auch noch gleich durchgenommen? Egal, ich musste mich konzentrieren. Ein paar tiefe Atemzüge später war ich so weit, dass ich mit der zweiten Aufgabe anfangen konnte, die erste verstand ich von vornerein nicht. Aber die zweite, die sah logisch aus, das konnte ich. Irgendwas mit Erdumlaufbahn und Entfernung. Das war machbar. Ich verschwendete nur zehn Minuten damit, irgendetwas halbwegs sinnloses hinzukritzeln. Nächste Aufgabe. Als die Zeit fast um war, sammelte ich meine Blätter zusammen und gab ab. Es war sinnlos. Ich hatte maximal drei oder vier Teilaufgaben (von insgesamt acht kompletten Aufgaben) geschafft und war mir nicht einmal sicher, ob ich es auch nur ansatzweise richtig hatte. Dann verließ ich den Klassenraum.
Die nächste Physikstunde kam schneller, als uns lieb war. Wir saßen angespannt auf unseren Plätzen. Keiner rührte sich, als der Lehrer begann, irgendetwas zu erklären. Schließlich wagte ein Held, die Hand zu heben und zu fragen, wann wir denn die Arbeiten wiederbekommen würden. Stille. Man hätte eine Stecknadel fallen lassen können und es hätte sich angehört, als habe jemand geschossen. Dann ein erleichtertes Raunen, als der Lehrer verkündete, er sei noch nicht fertig. Zum ersten Mal. Normalerweise wollen wir unsere Arbeiten so schnell wie möglich wiederhaben. Aber dieses Mal war anders. Auch wenn man uns eigentlich nichts vorwerfen konnte, immerhin hatten wir es probiert. Ehehe.
Beim nächsten Mal jedoch blieben wir nicht verschont. Wir sahen auf den ersten Blick, dass der Papierstapel, den er da (nicht) auf den Tisch knallte, nur eines sein konnte: Unsere Arbeiten. Der Geruch von Angstschweiß hing in der Luft, als er nach einem Stück Kreide griff und eine Tabelle an die Tafel malte und zu sprechen begann. Kaum einer hörte richtig zu, alle Augen waren auf die (nicht anwesenden) unscheinbaren Blätter geheftet, die nur eines bedeuten konnten: Unser Verhängnis. (Nein, er hatte die Arbeit nicht dabei, nur unsere Noten.) Erst, als er begann, den Notenspiegel anzuschreiben, richtete sich die ganze Aufmerksamkeit auf ihn.
Es geschah genau das, was wir erwartet hatten. Das, womit wir gerechnet hatten, seit der letzte seine Arbeit abgegeben hatte. Wir sind insgesamt fünfundzwanzig Leute in unserer Klasse. Es gab sieben Sechsen, sechs Fünfen und genug Vieren, um den Durchschnitt noch ein bisschen runterzuziehen. Dieser lag insgesamt bei 4,6. Wunderbar, nicht? Und das, obwohl die Arbeit zwei Mal (!) geliftet wurde. Ich hatte übrigens eine knappe Fünf, auf die ich immer noch sehr stolz bin. Ganz ehrlich, ich hätte mir keine mehr gegeben. Und die Arbeit? Die schreiben wir noch einmal.
<sarcasm> Schlimm, nicht wahr? </sarcasm>
Sonntag, 5. Mai 2013
Universität free-to-play
Hallo, ihr Lieben,
am Donnerstag war jemand
von der Universität Oldenburg an unserer Schule. Beim Abendessen
haben Rike und ich das ausführlich besprochen – und irgendwann hat
sie den Fehler gemacht, einen Bezug zu meinen geliebten MMORPGs
herzustellen (AION lässt grüßen). Am Ende ist folgende Liste
zustande gekommen.
- Die Punkte, die man für seine Leistungen bekommt, sind XP
- Der Professor ist Dumbledore
- Der Professor ist kein Gildenmeister/Magier
- Ich darf nicht im Hörsaal fliegen
- Ich darf meine Alchemie-Skills während der Vorlesungen nicht einsetzen
- Ich darf kein Schwert mit in den Hörsaal bringen
- Ich darf keine Rüstung benutzen
- Ich darf keinen Zauberstab mitbringen
- Ich kann nur zwei Mal leveln
- Die anderen Studenten sind keine NPCs
- Man kriegt nach den Quests nur XP, sonst keine Belohnungen
- Man hat nur ein Leben
- Ich kann keine Magie einsetzen
- PvP ist nicht möglich
- Skills können nicht eingesetzt werden
- Alle Studenten im Hörsaal gehören zur gleichen Gilde
- Nach dem Erreichen von Level zwei wird man aus der Gilde geschmissen
- Der Final Boss ist der zukünftige Arbeitgeber
- Man wird extrem schnell gebannt
- Man kann keine Teleporter verwenden
- Es gibt keine Möglichkeit, seine Skills mit Extraitems hochzuleveln
Wenn man diese Regeln
ignoriert, kommen die netten Männer mit den weißen Jacken. Befolgt
diese Tipps und ihr werdet euer Studium definitiv überleben.
Montag, 22. April 2013
Meine süße kleine Sammlung
Howdy,
hier gibt es jetzt ein bisschen Stuff, der sich bei mir in den letzten Wochen angesammelt hat.
Dumme Werbung ist dumm. Ja, die meinen das ernst. Ja, das ist bescheuert. Sehr bescheuert.
Cleverbot, mein alter Freund, du hast so was von Recht.
Das mit dem Cybersex bekomme ich nicht so wirklich auf die Reihe... Na ja, das war's auch schon. Hab ich alles selbst gefunden/getrollt. Muhaha.
hier gibt es jetzt ein bisschen Stuff, der sich bei mir in den letzten Wochen angesammelt hat.
Cleverbot, mein alter Freund, du hast so was von Recht.
Das mit dem Cybersex bekomme ich nicht so wirklich auf die Reihe... Na ja, das war's auch schon. Hab ich alles selbst gefunden/getrollt. Muhaha.
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