Dass ich ein Nachtmensch bin, dürfte
so ziemlich jedem hinreichend bekannt sein. Die Nacht ist einfach
perfekt geeignet, wenn man gerne schreibt, zeichnet oder einfach nur
irgendein sinnloses Spiel zocken möchte. Deswegen schätze ich das
wirklich. Nachts ist man vollkommen ungestört, hat seine Ruhe, wird
nicht gestört – denn wer würde schon um diese Uhrzeit etwas von
einem wollen? Diese Ruhe ist wirklich etwas besonderes, das Beste, um
sich kreativ zu betätigen. Und man muss bedenken, die Nacht ist
lang. Das ist alles Zeit, die man nicht ungenutzt verstreichen lässt.
So viel zu den Vorteilen. So schön das
alles auch klingen mag, Nachteile gibt es leider noch mehr, weshalb
es wirklich störend ist, wenn man sich erst gegen Mitternacht
wirklich wohl in seiner Haut fühlt.
Zunächst einmal ist es verdammt
unpraktisch. In den Ferien einfach nur toll, aber ansonsten... Der
Schulbeginn ist nämlich leider nicht auf 23 Uhr angesetzt, sondern
auf acht Uhr. Dementsprechend gehe ich während der Schulzeit jeden
Tag um 22 Uhr ins Bett. Vielleicht ist das etwas früh, wenn man
bedenkt, dass ich bald sechzehn werde, aber eigentlich eine
vernünftige Regelung. Das Problem ist nur, dass mein Körper das
anders sieht. Um diese Uhrzeit bin ich noch hellwach. Immer.
Ins Bett gehe ich natürlich trotzdem,
denn das ist einem gesunden Schlaf immer noch am förderlichsten,
nicht wahr? Und dann geht es los, das Warten. Ich liege da einfach
nur rum. Und nein, ich schlafe nicht nach zehn Minuten ein. Obwohl,
manchmal schon, wenn ich Glück habe, aber das ist eher die Ausnahme
und impliziert, dass mein Tag extrem anstrengend war. Irgendwann
schlafe ich natürlich ein, ja. Um am nächsten Morgen total verpeilt
und müde aufzustehen. Gegen viertel vor sieben. Und dann ist der Tag
gelaufen.
So gesehen ist das mit der Schule
wirklich für die Katz, jedenfalls mit den Uhrzeiten. Ich gehe gerne
zur Schule. Sehr gerne sogar. Ich nehme sogar zusätzliche vier
Stunden am Physik- und Werte und Normen-Unterricht der neunten Klasse
teil, einfach nur, weil ich Spaß daran habe. Aber dadurch, dass ich
so früh aufstehen muss, empfinde ich das ganze doch als störend. In
England, Schweden und Japan waren die da flexibler, der Unterricht
beginnt immerhin erst gegen neun Uhr. Das ist ein Anfang.
Tatsächlich ist es so, dass ein
Nachtmensch nichts dafür kann, wenn er ein solcher ist. Einige haben
eventuell schon mal von der Studie zu diesem Thema gehört. Laut
dieser Studie gibt es so genannte A-Menschen und – quasi als
Gegenpol – B-Menschen. Letztere machen einen Anteil von 15-25% der
Gesamtbevölkerung aus. Das Problem ist nur, dass man als B-Mensch
wirklich nicht in die Gänge kommt. Es gibt mehrere Lösungen, wie
zum Beispiel die eiskalte Dusche nach dem Aufstehen oder meinen
geliebten Kaffee, aber ist das wirklich so effektiv? Wer sich für
die Thematik interessiert, kann
hier
nochmal alles nachlesen.
Aber gut, jetzt sind Ferien und die
gilt es zu genießen, denn sie bedeuten Freiheit für B-Menschen. Da
kann man es sich schon mal leisten, bis spät in der Nacht an einer
Geschichte zu schreiben oder sich anderweitig zu beschäftigen, denn
schlafen darf man ja bis in die Puppen. Noch so ein Punkt: Als
B-Mensch ist es extrem schwer, rechtzeitig aufzustehen, um mit der
Familie zu frühstücken – wenn man das vor dem Mittagessen
überhaupt schafft! In diesem Sinne:
SEIZE THE NIGHT!
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