Dienstag, 25. November 2014

NaNoWriMo - Tag 25

Hallo, meine Lieben,
ich gebe es schamlos zu: Dieser Post ist nicht unbedingt NaNoWriMo-related. Da mir das Thema auf den Nägeln brennt, müsst ihr meine neunmalklugen Kommentare aber dennoch ertragen - November hin, Shakespeare her.
Ja, ihr habt richtig gelesen. Im Schwerpunktkurs Englisch haben wir dieses Halbjahr ein Thema behandelt, bei dem einige von euch genervt aufstöhnen werden, das kleine Streber wie ich aber durchaus spannend finden: Romeo und Julia. Erzählt mir, was ihr wollt, man muss das Stück wenigstens mal gelesen haben, wenn man schon kitschige Bemerkungen in Bezug auf seinen besten Freund und dessen Betthäschen anbringen möchte.
Gut, da wir das geklärt haben, kommen wir zum eigentlichen Thema dieses Posts. In Englisch haben wir nämlich heute die Verfilmung von Romeo und Julia geguckt. Ja, die mit Leo. Und zur Abwechslung ist das mal relevant, denn diese Version ist schlimm. Ich meine, nichts gegen moderne Fassungen, wenn die gut gemacht sind, kann das wirklich super sein. Mir fällt zwar gerade kein positives Beispiel ein, aber... Bestimmt. Anyway, Das Ding ist, dass man bei einer modernen Fassung auch extrem viel falsch machen kann. Ich möchte nicht auf alles eingehen, aber auf eine bestimmte Sache, die mich slightly aufgeregt hat.
Also. Der nette Onkel Pfarrer, Priester, was auch immer genau er jetzt war, schickt dem verbannten Romeo einen Brief, indem er ihm den genialen Plan schildert, den er und Julia ausgeheckt haben. Ihr wisst schon. Sie nimmt das lähmende Gift, "stirbt" und ist hinterher von Paris, ihren Eltern und dem ganzen anderen Kram befreit und kann mit Romeo durchbrennen.
Wie auch immer, besagter Brief erreicht Romeo nicht. Statt dessen sieht einer von Romeos Freunden Julias Totenmesse und rennt weg, bevor der Pfarrer eine Erklärung abgeben kann. Am selben Tag wird er noch vom Postamt angerufen und man teilt ihm mit, dass der Brief nicht zugestellt werden konnte, weil Romeo nicht zuhause war. Zweimal. Beim ersten Mal hat er Baseball gespielt, beim zweiten Mal ist er gerade mit seinem Kumpel losgefahren, um sich von Julias Tod zu überzeugen.
Betrachten wir diese Situation, gibt es sicher viele Wege, das Problem zu lösen. Man könnte Romeo anrufen, man könnte zur Familiengruft der Capulets gehen und dort auf Romeo warten, man könnte überhaupt mal darauf kommen, dass Romeo eventuell von seinem Bro informiert wird und daraufhin irgendwas semiproduktives versucht. Und natürlich hat unser Pfarrer eine großartige Idee: Er beschließt, Romeo noch einen Brief zu schicken.
Und mehr ist dem nicht hinzuzufügen. Einen schönen Abend wünsche ich euch, dankt Gott im Abendgebet noch für euer Handy und lasst euch nicht auf suspekte Pfarrer ein.

Montag, 17. November 2014

NaNoWriMo - Tag 17

Hallöchen, Freunde der Nacht,
ich habe es auch endlich mal wieder geschafft, meinen Blog aufzustöbern und ein paar Worte für euch zu hinterlassen. Es ist nicht so, dass ich nicht häufig genug vor den PC komme - wie ihr anhand der netten Grafik oben links in der Ecke feststellen könnt, steht mein Wordcount jetzt schon auf über 40.000 - aber ich hatte viel, viel zu tun. Sagen wir es so, möglicherweise ist es taktisch unklug, seinen Lieblingscharakter sterben zu lassen, bevor man überhaupt auf den richtig spannenden Teil zusteuert. Und wie erwartet wirft mich die Tatsache, dass ich wieder Schule habe, ein klein wenig zurück; je nach Wochentag darf ich nämlich bis sechs Uhr abends da rumsitzen. Aber hey, wenigstens bekomme ich noch halbwegs genug Schlaf. Und wenn ich dann morgens aufstehe und mir die Sonne ins Gesicht lacht, habe ich sogar ansatzweise die Motivation, nach draußen zu sehen und den neuen Tag zu begrüßen.
Ähm, nun ja... Ansatzweise eben.
Cheerio!

Samstag, 8. November 2014

NaNoWriMo - Tag 8

Hallöchen, Freunde der Nacht,
wie ihr ganz vielleicht schon mitbekommen habt, ist meine Lieblingsjahreszeit mal wieder angebrochen: Die gute alte NaNoWriMo-Zeit. Ich war dieses Jahr besonders fleißig, habe die ersten 10.000 Wörter tatsächlich schon an Tag 1 rausgehauen und hatte bis Tag 5 die Hälfte fertig - es läuft also ziemlich gut. Zumindest bisher, aber Montag geht die Schule wieder los, mit Schülerzeitung, Musical-AG und Klausuren, ab dann wird Freizeit wohl zum Fremdwort - mal schauen, ob ich dann auch noch so gut mitkomme, aber jetzt hab ich ja erst mal ein bisschen Puffer.
Da ich gerade mal wieder erfolgreich prokrastiniere beziehungsweise beschlossen habe, morgen erst an meiner Geschichte weiterzuarbeiten, gibt es hier also ein kleines Update. Yeah!
Und zwar habe ich endlich den allseits bekannten Anime Mirai Nikki geguckt, von dem mir schon ziemlich viel vorgeschwärmt worden ist. Den Erzählungen nach ist er brutal, spannend, manchmal unheimlich und definitiv cool. Ja. Ähm. Was ich davon halte... Nun ja, ich bezweifle, dass ich ihn ganz geguckt hätte, wenn ich alleine gewesen wäre. Aber ich hatte ja Gesellschaft, dementsprechend war eine Flucht unmöglich wollte ich natürlich nicht unhöflich sein.
Zum Anime an sich: Es geht um einen Jungen, der seine Umgebung beobachtet und in seinem Handy die Ereignisse um ihn herum in Form eines Tagebuchs festhält. Von dem Gott Deus erhält er dann ein Upgrade: Sein Handy ist nun ein "Mirai Nikki", ein Zukunftstagebuch, das ihm Ereignisse voraussagt. Aber der Anime wäre kein Anime, wenn die Sache keinen Haken hätte. Erstens, der Besitzer eines Mirai Nikkis stirbt, wenn sein Mirai Nikki zerstört wird. Zweitens, es gibt noch elf andere Mirai Nikki-Besitzer (deren Mirai Nikkis aber auf andere Weise funktionieren bzw. andere Dinge vorhersagen), mit denen er auf Leben und Tod darum kämpfen muss, die Nachfolge von Deus anzutreten. Nur einer kann überleben.
So weit, so gut. Die Grundstory hätten wir also. Das Problem, das ich mit diesem Anime habe, ist folgendes:
Der Protagonist ist dumm wie Brot.
Ich meine, in gewisser Weise ist Intelligenz sowieso relativ. Aber nach gefühlten 100 Folgen dürfte man dann auch mal verstehen, dass es unklug ist, erst alle umzubringen und sich dann zu fragen, ob man die als Gott dann überhaupt wiederbeleben kann. Spoiler: Nö, kann man nicht, der Protagonist hat es also voll vergeigt.
Was die Sache wiederum traurig macht, ist, dass beide Protagonisten einfach nur ätzend, die Nebencharaktere aber total gut ausgearbeitet und wirklich spannend sind. Mal ehrlich: Nehmt die Nebencharaktere und macht mit denen einen neuen Anime. Dann wird daraus vielleicht was.
Akise zum Beispiel: Der Junge ist sympathisch, intelligent und ein kleines bisschen schwul. Oder Minene: Total cooles Character Development, eine interessante Hintergrundgeschichte und genug Anlässe, sie niemals zu vergessen - während ich das Wissen um die Existenz der Protagonisten im Gegensatz dazu am Liebsten mit literweise Hirnbleiche aus meinen grauen Zellen entfernen würde. Oder Masumi. Eigentlich wäre jeder besser als Yuno und Yukiteru. 
Und die Moral von der Geschichte: Wenn ihr einen guten Anime machen wollt, sorgt dafür, dass die Charaktere, die einem am meisten auf den Sack gehen, nicht die Protagonisten sind.