Samstag, 8. November 2014

NaNoWriMo - Tag 8

Hallöchen, Freunde der Nacht,
wie ihr ganz vielleicht schon mitbekommen habt, ist meine Lieblingsjahreszeit mal wieder angebrochen: Die gute alte NaNoWriMo-Zeit. Ich war dieses Jahr besonders fleißig, habe die ersten 10.000 Wörter tatsächlich schon an Tag 1 rausgehauen und hatte bis Tag 5 die Hälfte fertig - es läuft also ziemlich gut. Zumindest bisher, aber Montag geht die Schule wieder los, mit Schülerzeitung, Musical-AG und Klausuren, ab dann wird Freizeit wohl zum Fremdwort - mal schauen, ob ich dann auch noch so gut mitkomme, aber jetzt hab ich ja erst mal ein bisschen Puffer.
Da ich gerade mal wieder erfolgreich prokrastiniere beziehungsweise beschlossen habe, morgen erst an meiner Geschichte weiterzuarbeiten, gibt es hier also ein kleines Update. Yeah!
Und zwar habe ich endlich den allseits bekannten Anime Mirai Nikki geguckt, von dem mir schon ziemlich viel vorgeschwärmt worden ist. Den Erzählungen nach ist er brutal, spannend, manchmal unheimlich und definitiv cool. Ja. Ähm. Was ich davon halte... Nun ja, ich bezweifle, dass ich ihn ganz geguckt hätte, wenn ich alleine gewesen wäre. Aber ich hatte ja Gesellschaft, dementsprechend war eine Flucht unmöglich wollte ich natürlich nicht unhöflich sein.
Zum Anime an sich: Es geht um einen Jungen, der seine Umgebung beobachtet und in seinem Handy die Ereignisse um ihn herum in Form eines Tagebuchs festhält. Von dem Gott Deus erhält er dann ein Upgrade: Sein Handy ist nun ein "Mirai Nikki", ein Zukunftstagebuch, das ihm Ereignisse voraussagt. Aber der Anime wäre kein Anime, wenn die Sache keinen Haken hätte. Erstens, der Besitzer eines Mirai Nikkis stirbt, wenn sein Mirai Nikki zerstört wird. Zweitens, es gibt noch elf andere Mirai Nikki-Besitzer (deren Mirai Nikkis aber auf andere Weise funktionieren bzw. andere Dinge vorhersagen), mit denen er auf Leben und Tod darum kämpfen muss, die Nachfolge von Deus anzutreten. Nur einer kann überleben.
So weit, so gut. Die Grundstory hätten wir also. Das Problem, das ich mit diesem Anime habe, ist folgendes:
Der Protagonist ist dumm wie Brot.
Ich meine, in gewisser Weise ist Intelligenz sowieso relativ. Aber nach gefühlten 100 Folgen dürfte man dann auch mal verstehen, dass es unklug ist, erst alle umzubringen und sich dann zu fragen, ob man die als Gott dann überhaupt wiederbeleben kann. Spoiler: Nö, kann man nicht, der Protagonist hat es also voll vergeigt.
Was die Sache wiederum traurig macht, ist, dass beide Protagonisten einfach nur ätzend, die Nebencharaktere aber total gut ausgearbeitet und wirklich spannend sind. Mal ehrlich: Nehmt die Nebencharaktere und macht mit denen einen neuen Anime. Dann wird daraus vielleicht was.
Akise zum Beispiel: Der Junge ist sympathisch, intelligent und ein kleines bisschen schwul. Oder Minene: Total cooles Character Development, eine interessante Hintergrundgeschichte und genug Anlässe, sie niemals zu vergessen - während ich das Wissen um die Existenz der Protagonisten im Gegensatz dazu am Liebsten mit literweise Hirnbleiche aus meinen grauen Zellen entfernen würde. Oder Masumi. Eigentlich wäre jeder besser als Yuno und Yukiteru. 
Und die Moral von der Geschichte: Wenn ihr einen guten Anime machen wollt, sorgt dafür, dass die Charaktere, die einem am meisten auf den Sack gehen, nicht die Protagonisten sind.

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