Donnerstag, 31. Oktober 2013

Die Drachenschenke VI

So, Freunde der Nacht (hallo, Mama!), das hier ist der letzten Teil von "Die Drachenschenke". Der Grund? Um Mitternacht beginnt der NaNoWriMo. Wie man sieht...

Johanna mustert Mica mäßig interessiert, dann stellt sie schließlich die Frage, die ihr auf den Lippen brennt, seit er die Schenke betreten hat: "Was machst du eigentlich hier, Kleiner? Ich dachte, du magst solche Orte nicht." Tatsächlich scheint sich Mica nicht gerade wohl zu fühlen, aber er bringt trotzdem ein Lächeln zustande. "Na ja, ich dachte... Ihr seid einfach nicht aufgetaucht, und..." "Spuck's endlich aus!", grummelt Jack genervt. Vielleicht war das letzte Gläschen Scotch doch zu viel des Guten.

"Tut mir Leid! Also... Ich wollte euch abholen", erklärt er rasch, um Jack nicht wütend zu machen. Warum muss er auch immer so schüchtern sein? "Abholen?", hakt Johanna nach, während sie eine Salzstange aus der Schüssel angelt. "Wieso das denn?" "Uhm, du kannst doch hier nicht anfangen, oder?" "Anfangen?" Jetzt wirkt Johanna mehr als nur ein bisschen verdattert. Jack räuspert sich verhalten, sagt aber nichts, das Schauspiel amüsiert ihn viel zu sehr. Mica hingegen japst entsetzt nach Luft. "Du hast es vergessen?"

"Kein Plan, wovon du die ganze Zeit sprichst", meint die Autorin schulterzuckend. Jetzt sieht es tatsächlich fast so aus, als wolle Mica jeden Augenblick in Tränen ausbrechen. Jack rollt bloß mit den Augen. So ein Weichei, als wäre das jetzt total dramatisch. "Johanna... Heute ist der 31. Oktober", sagt Mica leise. Diese Worte schlagen ein wie eine Bombe.

Johanna springt auf und starrt ihn entsetzt an. "Sag das bitte noch einmal!" "Heute ist der..." "Schon gut, schon gut, ich hab's kapiert!" Scheiße, habe ich genug Schokolade? Und Kaffee? Wo sind meine Notizen? Und was mach ich mit Jack? Der ist ja völlig betrunken!" Diesmal ist sie es, die weinerlich klingt. Mica holt tief Luft. "Ganz ruhig, ein paar Stunden hast du ja noch. Und was ihn angeht..." Er wirft Jack einen unsicheren Blick zu. "Bau das doch in die Geschichte ein!"

Die einzige Antwort, die er bekommt, ist ein Kopfschütteln. "Geht nicht, ich brauche ihn nüchtern, sonst wird das alles nichts. Verdammt, was machen wir eigentlich noch hier? Ich muss los, ich muss mich vorbereiten, ich muss..." Der Stuhl, auf dem Johanna bis eben noch gesessen hat, fällt polternd um, als sie einen Geldschein auf den Tisch legt und dann ohne Rücksicht auf Verluste aus der Schenke stürmt. Die Tür fällt hinter ihr ins Schloss. Mica und Jack sehen sich an.

"Denkst du, sie packt das?", fragte Jack schließlich. "Ich meine, emotional und so." Mica zuckt ratlos mit den Schultern. "Ich weiß nicht... Ich meine, letztes Jahr hat es doch auch geklappt", gibt er zu bedenken. "Ja, letztes Jahr." "Wir sind verloren, oder?", murmelt Mica. "Jup."

Mittwoch, 30. Oktober 2013

Die Drachenschenke V

"Okay. Gut. Ich weiß, dass ihr - vor allem Lizzy - sauer auf mich seid, aber das löst das Problem nicht!", jammert Johanna theatralisch. Das Einzige, was sie damit erreicht, ist, dass ihr nun auch Jack einen ziemlich angefressenen Blick zuwirft. "Wie zur Hölle kommst du darauf, dass ich nicht sauer bin? Nur, weil ich mich besser beherrschen kann, bin ich nicht gleich begeistert." Die Autorin seufzt übertrieben, greift nach ihrem Glas und leert es in einem Zug. Ginger Ale, pff. Vielleicht hätte sie doch lieber etwas alkoholhaltiges bestellen sollen, anders sind ihre beiden Lieblinge ja kaum zu ertragen. Gut, aber wenn sie genauer darüber nachdenkt, schadet es ganz sicher nicht, einen klaren Kopf zu behalten. Wer weiß, auf was für lustige Ideen die zwei sonst kommen.

"Gut. Wenn ihr alles besser wisst, wieso schreibt ihr eure blöde Geschichte dann nicht selber?", knurrt sie. Elisabeth steht auf, stemmt die Hände in die Hüfte und holt tief Luft. "Jetzt hör mir mal bitte zwei Minuten lang aufmerksam zu, ja? Wir sind keine Autoren, wir sind deine Charaktere. Entweder du schreibst eine vernünftige Geschichte, dann beklagen wir uns auch nicht, oder du lässt das Schreiben sein und konzentrierst dich mehr auf die Schule. Aber von deinen dummen Einfällen und deinen lahmen Entschuldigungen habe ich die Schnauze voll!" Ohne eine Antwort abzuwarten, pfeffert sie ein paar Münzen auf den Tisch, dreht sich um und stolziert davon. An der Tür stößt sie beinahe mit einem Jugendlichen zusammen, der sofort Platz macht, sich murmelnd entschuldigt und dann hinein geht.

Er blickt sich suchend um, dann hellt sich seine Miene auf einmal auf. Sein Blick ruht auf Johanna und Jack, die einander schweigend anstarren. Ohne Eile schlendert er zu den beiden herüber, setzt sich auf den soeben frei gewordenen Stuhl und lächelt ein wenig schüchtern. "Oh je, so sauer habe ich Elisabeth ja noch nie erlebt. Was hast du mit ihr gemacht?" Die Frage ist eindeutig an Johanna gerichtet, deren Laune sich dadurch nicht gerade bessert. "Oh, natürlich, gebt der Autorin die Schuld, ihr anderen könnt ja gar keine Fehler machen", grummelt sie. Der Neuankömmling wirft ihr einen erschrockenen Blick zu und setzt zu einer Entschuldigung an, aber Jack winkt bloß ab. "Lass sie am Besten in Ruhe, Mica, sie hat wahrscheinlich ihre Tage oder so. Und bevor du ein schlechtes Gewissen bekommst: Sie ist schuld", erklärte er mit der Gelassenheit eines Mannes, der schon einige Gläser Scotch geleert hat.

"Habt ihr euch alle gegen mich verschworen?", murmelt Johanna und lässt den Kop auf die Tischplatte fallen. Jack zuckt nicht einmal mit der Wimper, er ist das schon gewohnt, aber Mica verzieht bei ihrem ziemlich schmerzhaft klingenden Aufprall das Gesicht. "Ich bin übrigens fertig mit der Planung", nuschelt sie dann, setzt sich wieder vernünftig hin und reibt sich die Augen. Jack grinst bloß. "Das glaubst du ja wohl selber nicht." "Doch, stell dir vor, ich habe es auch mal geschafft. Na ja. Fertig im Sinne von 'Ich habe alles, was ich brauche, und der Rest ergibt sich schon irgendwie'", gesteht sie.

"Wusste ich's doch", murmelt Jack selbstzufrieden. Dann wendet er sich an Mica. "Möchtest du was trinken?" Mica schüttelt hastig den Kopf. "Nein, danke, ich brauche nichts", lehnt er ab.

Montag, 21. Oktober 2013

Die Drachenschenke IV

"Also gut", sagt Elisabeth, nachdem sie sich eine Weile angeschwiegen haben. "Kommen wir mal langsam zum Wesentlichen." Johanna wirft ihr einen misstrauischen Blick zu. "Wesentlichen? Heißt das, du willst schon wieder mit mir schimpfen?" Als Autorin weiß sie natürlich genau, was ihr ihre Charaktere mitteilen wollen, wenn sie allzu freundlich sind. "Hm, nicht direkt. Nur ein bisschen", nickt Lizzy. Jetzt wirkt sogar Jack aufmerksam.

"Oh, geht es darum?", fragt er und sieht seine Schwester neugierig an. Diese nickt bestätigend und stellt ihr leeres Glas beiseite. "Ja, ganz genau." "Du hast sogar schon mit Jacky darüber gesprochen?" Johanna ist sich nicht ganz sicher, ob sie jetzt beleidigt sein oder Angst haben soll. "Ja, aber das war auch wirklich nötig. Wir müssen reden." Elisabeth räuspert sich und wirft Jack einen hilfesuchenden Blick zu. Dummerweise denkt er gar nicht daran, sich in das Gespräch einzumischen. Das sollen die Mädels schön unter sich ausmachen.

"Was meinst du damit?", fragt Johanna zaghaft. Sie hält ihr Glas so fest umklammert, dass die Fingerknöchel weiß hervortreten. Einen Wutanfall der Marke Lizzy hat sie heute schon hinter sich, reicht es so langsam nicht mal? "Keine Sorge, es ist nicht so schlimm, wie du denkst. Vermutlich", seufzt sie. "Es ist nur... Du lässt dich zu schnell ablenken." "Hä?" Ein wenig überrascht ist Johanna schon, vor allem von der Tatsache, dass sie diesmal nicht angeschrien wird.

"Nimm das bitte nicht auf die leichte Schulter, das ist ein echtes Problem", erklärt Elisabeth ernst. "Du verbringst mehr Zeit auf Skype, um dich mit anderen Autoren auszutauschen, als mit der eigentlichen Planung, du hast dir gerade erst ein neues Game gekauft und du hast gerade angefangen, ein neues Buch zu lesen", zählt sie auf. Johanna verdreht bloß die Augen. "Aber es ist ja auch noch nicht so weit..." "Mag sein, aber da du dich nebenbei schon mit deinem Plotbunny für's nächste Mal beschäftigst, könnte es eventuell passieren, dass du nicht einmal merkst, wenn es losgeht."

Das sitzt. Johanna verschränkt die Arme und funkelt Jack böse an. Hätte er sie nicht vorwarnen können? "Ich plane doch nur ein ganz kleines bisschen. Es ist 'ne gute Idee, und ich kann sie nächstes Jahr prima umsetzen." "Aha. Und dafür vernachlässigst du uns." "Tu ich gar nicht!" "Tust du wohl. Mal abgesehen davon, dass du die Zeit, die du in der Drachenschenke verschwendest, auch zum Planen nutzen könntest." "Wieso erzählst du mir das eigentlich alles? Du hast doch noch keinen einzigen Roman geschrieben, du hast überhaupt keine Ahnung, wie viel Zeit man dafür investieren muss! Ich schaff das schon!" "Du klingst wie ein bockiges Kleinkind!" "Du...!" "Mädels, wenn ihr euch nicht benehmen könnt, gehe ich." Selbst Jack ist es langsam zu bunt geworden. Die beiden Streithähne - oder Hennen? - schweigen endlich, auch wenn sie einander immer noch böse Blicke zuwerfen. Jack seufzt. Warum genau ist er nochmal hier?

Freitag, 18. Oktober 2013

Die Drachenschenke III

So, nun lernt ihr auch endlich Elisabeth kennen - ich konnte es mir einfach nicht verkneifen. Reizendes Mädchen, wirklich.

"Elisabeth! Was in drei Teufels Namen tust du hier?", entfuhr es Johanna, als sie sich vom Anblick des Mädchens erholt hatte. "Das Übliche. Zugucken, wie du meinem Bruder dämliche Spitznamen verpasst, mich über ihn lustig machen und dich im Auge behalten", zählte sie ruhig auf, während ein Muvri ein Glas vor ihr abstellte. "Eh? Wieso wollt ihr mich eigentlich alle im Auge behalten? Ich bin die Autorin, ich sollte euch im Auge behalten!" Johanna fand die Sache nicht ganz so lustig.

"Reg dich nicht künstlich auf, du weißt genau, weshalb wir hier sind. Du kriegst deinen Plot nicht vernünftig auf die Reihe, du hast keine Ahnung, wie du uns schreiben sollst und wir wissen jetzt schon, wer am Ende sterben soll. Und da denkst du, wir lassen dich unbeaufsichtigt rumlaufen?" "Jetzt ist aber mal gut, Lizzy, ich weiß, was ich tu! Und das Problem, das ich mit dem Plot hatte, habe ich auch schon gelöst!" Johanna sah Elisabeth zornig an, aber auch die wirkte nicht sonderlich begeistert.

"Lizzy?", wiederholte sie, ihre Augen schienen förmlich Funken zu sprühen. Die Autorin räusperte sich, Jack warf ihr einen ungläubigen Blick zu. "Du hast es ihr also noch nicht gesagt", stellte er fest und trank ein paar Schlucke aus seinem - mittlerweile schon zweiten - Glas. "Äh... Nö", nuschelte Johanna, die Elisabeth mittlerweile sehr besorgt musterte.

"Äh, Jacky, was passiert eigentlich mit den Charakteren, wenn die Autorin stirbt, obwohl die Geschichte noch nicht geschrieben ist?", setzte sie nervös nach. Jack wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, als ihn eine Schimpftirade seiner Schwester unterbrach. "Jetzt hör mir mal gut zu, Fräulein 'Ich-bin-die-allmächtige-Autorin', denn ich werde das hier nur einmal sagen. Wenn du weniger Zeit damit verbringen würdest, dir dämliche Spitznamen für uns auszudenken und statt dessen mal die Güte hättest, dich auf deine Vorbereitungen zu konzentrieren, könntest du endlich damit aufhören, die ganze Zeit jeden vollzujammern, weil du deine Geschichte nicht auf die Reihe bekommst! Ich fasse es nicht!", fauchte Elisabeth.

"Out of Character", stammelte Johanna, die es immer noch nicht wagte, Lizzy aus den Augen zu lassen. "Bitte was?", fragte diese nun. "D-du bist völlig OOC!" "Unmöglich, da du es immer noch nicht geschafft hast, dir überhaupt zu überlegen, wie ich denn nun sein soll", entgegnete Elisabeth gehässig. Johanna hätte schwören können, dass deren feuerrote Haare viel zerzauster aussahen, als vor ihrem Wutanfall, aber sie erwähnte es vorsichtshalber nicht.

Jack, der sich das Schauspiel bisher mit einer Mischung aus Amüsement und Verständnis angesehen hatte, meldete sich nun auch zu Wort. "Als sie mich Jacky genannt hat, hat dich das mit den Spitznamen aber noch nicht gestört. Ist was persönliches, hm?" Seine kleine Schwester schnaubte nur verächtlich. "Was denkst du denn? Ich bin nicht gerade begeistert von der ach so überraschenden Wendung, die ihre Geschichte nehmen soll", grummelte sie.

Endlich griff auch sie nach ihrem Glas und trank ein paar große Schlucke. Besonders oft regte sie sich zwar nicht auf, aber wenn, dann richtig. Johanna nahm sich möglichst unauffällig eine Salzstange, sie war heilfroh, dass Elisabeths Aufmerksamkeit nun nicht mehr ihr galt. Als sie sich den Charakter ausgedacht hatte, hielt sie das Ganze noch für eine gute Idee - wie es nun wirklich war, würde sich wohl noch zeigen. Aber eigentlich mochte sie Lizzy ja, wenn die sie nicht gerade anschrie.

Mittwoch, 16. Oktober 2013

To-Do-Liste

So, wie auch letztes Jahr: Was in Klammern steht, ist optional. Das mit dem Strich ist angefangen, aber noch nicht fertig. Das mit dem Kreuz ist erledigt. Dieses Jahr sind's genau dreißig Punkte, yay.

Desktop leeren [x]
NaNoWriMo-Kalender erstellen [x]
Schokolade besorgen [/]
Meine Freunde diskret darauf aufmerksam machen, dass bald NaNoWriMo ist [x]
Sketche schreiben [x]
Steckbriefe für die Charaktere erstellen [x]
Namen für die Protagonisten finden [x]
Namen für die Nebencharaktere finden [x]
Plot genau durchplanen [x]
Plotholes finden und füllen [/]
Cover erstellen [x]
Bilder raussuchen [x]
Angefangene Bücher zu Ende lesen [/]
Notizbuch besorgen [ ]
Recherchen zu unklaren Punkten [x]
Diverse Zeichnungen anfertigen [x]
Eine To-Do-Liste erstellen [x]
(Zehn-Finger-Tippsystem üben [ ])
WPM steigern (Aktueller Stand: 57) [/]
Evernote runterladen [x]
Genau überlegen, wie ich es am ersten November angehe (es ist ein verfluchter Wochentag!) [x]
Mein Zimmer und meinen Schreibtisch komplett aufräumen [x]
Aufpassen, dass ich mir für November nichts vornehme [x]
Schon mal den Stoff für anstehende Klausuren angucken [/]
Alle fünf Minuten erwähnen, dass es nur noch x Tage, x Stunden, x Minuten und x Sekunden bis zum NaNoWriMo dauert [x]
Playlist erstellen [/]
Planskizzen von (manchen) Schauplätzen machen [x]
Meine Geschichten auf FanFiktion.de pausieren [x]
Rausfinden, wer von meinen Leuten dieses Jahr auch dabei ist [x]

Die Drachenschenke II

"Hey, guck mal, Jacky!" Restlos begeistert deutet Johanna auf die seltsamen Geschöpfe, die sich gerade um die Gäste kümmern. Jack zuckt nur mit den Schultern und greift nach dem Glas, das gerade vor seiner Nase abgestellt wird. Er hebt es und schnuppert vorsichtig an seinem Inhalt, bevor er ein paar große Schlucke nimmt. Scotch. Genau das, was er braucht, um das Geplapper der kleinen Nervensäge zu ertragen. Woher wussten die das nur?

"Willst du dich nicht bedanken?" Johanna hat den Kopf schief gelegt und sieht ihn vorwurfsvoll an. Direkt vor ihr sitzt eines der seltsamen Wesen, sie krault es lächelnd hinter den großen Ohren. Jack zuckt nur mit den Schultern und trinkt noch etwas, woraufhin das Geschöpf - zu Johannas Enttäuschung - das Weite sucht. "Na ganz toll, jetzt hast du seine Gefühle verletzt!" Die einzige Antwort, die die Autorin bekommt, ist ein leises Rülpsen.

Sie wirft Jack einen betont giftigen Blick zu und nimmt dann ihr eigenes Glas. Mit Schnuppern oder Misstrauen hält sie sich nicht auf, statt dessen nippt sie einfach an dem Getränk. Ihr begeistertes Lächeln zeigt, dass es nicht allzu schlecht schmecken kann. "Das ist ja Ginger Ale! Das Zeug mag ich wirklich", ruft sie aus.

Jack schnappt sich die Schale mit den Salzstangen, die seit eben zwischen den beiden auf dem Tisch steht, und beäugt sie kritisch, macht jedoch keine Anstalten, sich eine zu nehmen. "Meinst du, die haben hier Donuts?", fragt er schließlich. Johanna verdreht bloß die Augen. "Das hier ist eine Schenke, keine Konditorei." "Eine Schenke, na und? Schau dich doch mal um! Als würde eine normale Schenke so aussehen!" "Schenke ist Schenke, die Kunden sind dabei völlig egal!"

Während sie sich zanken, hat sich unbemerkt ein weiterer Gast zu ihnen gesellt. Erst, als jemand kräftig an seinem Zopf zieht, blickt Jack auf, seinem Gesichtsausdruck nach würde er diese Person am Liebsten schlagen. Das Mädchen, das sich nun zu ihnen setzt, kann sich ein Lächeln nicht verkneifen. "Ich freue mich auch, dich zu sehen, Brüderchen."

Sonntag, 13. Oktober 2013

Die Drachenschenke I

So, meine Lieben,
der NaNoWriMo rückt immer näher und auf NaNoWriMo.com hat mal wieder die Drachenschenke ihre Türen geöffnet. Zur Erklärung: Dabei handelt es sich um eine Art virtuelles Wirtshaus, in dem es sich Autoren und ihre Charaktere richtig gemütlich machen können. Und da ich plane, dort bis zum Start regelmäßig vorbeizuschauen, dachte ich mir, dass ich das, was ich da schreibe, eigentlich auch hier posten könnte. Einfach nur so "for teh lulz xD", wie es der durchschnittliche 9gag-User formulieren würde. (Nix gegen 9gag-User, ich verbringe da ja selbst mein halbes Leben...) Also, das reicht jetzt aber auch an Einführung und so, lest einfach.


Schon wieder öffnet jemand die Tür, wenn auch nicht gerade liebevoll. Ein Mädchen tritt ein, man kann nicht wirklich einschätzen, ob sie amüsiert oder verärgert ist. Vermutlich beides. Der Mann, der ihr folgt und die Tür hinter sich schließt, ist da schon leichter zu durchschauen, so genervt, wie er guckt. Das Auffällige an ihm ist aber nicht der Gesichtsausdruck, sondern die Kleidung: Ein Sweatshirt, das schlampig in die etwas ausgeleierte Jogginghose gestopft worden ist, außerdem ausgelatschte Turnschuhe, die vor zehn bis zwanzig Jahren vielleicht mal weiß waren. "...das denn wirklich sein?", fragt er gerade.
"Na klar, Jacky, sonst hätte ich dich doch gar nicht mitgeschleppt! Meine Güte, wieso stellt ihr Charaktere euch eigentlich immer so an?", grummelt das Mädchen. Sie hat es sich bereits an einem der Tische bequem gemacht. "Jacky", wiederholt der Mann jetzt, die Verzweiflung in seiner Stimme ist nicht mehr zu überhören. "Jacky", murmelt er noch einmal, dann lässt er sich auf einen Stuhl fallen und wischt sich mit einer raschen Handbewegung eine widerspenstige Haarsträhne aus dem Gesicht. 
Das Mädchen mustert ihn wenig mitleidig. "Jetzt hab dich nicht so, das klingt doch nett. Außerdem, wenn du hier ein paar andere Charaktere kennen lernen willst, ist es doch gut, wenn sie gleich deinen Spitznamen wissen!" Sie grinst ein wenig boshaft, man kann ihr ansehen, dass sie ihm damit keinen Gefallen tun will. Jack wirft ihr einen Blick zu, der in jedem anderen ein ziemlich unangenehmes Gefühl ausgelöst hätte, aber das Mädchen gähnt nur. Sie ist die Autorin - vor ihrer eigenen Phantasie hat sie nun mal keine Angst.
"Wenigstens stellst du dich nicht so an wie Takanori letztes Jahr. Den musste ich förmlich hinter mir herzerren. Du bist wenigstens freiwillig mitgekommen..." "Na klar, völlig freiwillig..." "...und du bist nicht ganz so aufsässig." Jack seufzt leise. "Was soll ich denn machen? Alleine lass ich dich auch nicht her, wer weiß, mit wem du dich sonst wieder anlegst", murmelt er. Die Autorin grinst breit. "Du machst dir Sorgen um mich? Ist ja süß." "Nein, Johanna, ich mache mir keine Sorgen um dich, ich mache mir nur Sorgen, dass ich mir hinterher dein Gejammer anhören muss." "Ach, halt die Klappe, Jacky, sonst schreibe ich dir irgendwas an den Hals."
"Tust du nicht, du würdest niemals einen Plot ruinieren, nur, um deine Rachegelüste zu befriedigen." "Hörst du dir eigentlich mal zu? So redet doch kein Schwein!" "Wer hat mich denn so geschrieben?" "Sei still." Kurze Zeit schweigen die beiden tatsächlich. Johanna sieht sich einfach ein wenig um und betrachtet die Charaktere der anderen Autoren. Allein deshalb wollte sie unbedingt wieder herkommen: Hier in der Drachenschenke trifft man wirklich die unglaublichsten Wesen. Einige von ihnen würde sie gerne mal ansprechen, aber vorerst muss sie sich um Jack kümmern.
Jack hingegen scheint seine Umgebung kaum mehr wahrzunehmen. Er starrt die Tischplatte an, als wolle er mit seinem Blick ein Loch in das Holz bohren und versucht, die anderen Charaktere - und vor allem die Autoren - zu ignorieren. Er mag Autoren nicht besonders, allein deshalb, weil sie immer auf die schrägsten Ideen kommen. Außerdem findet er es ziemlich herzlos, dass sie ihre Geschöpfe manchmal einfach vernichten. Nicht zu vergessen, dass sein Exemplar ganz besonders nervig ist...
"Bier?" "Hä?" Jack sieht Johanna fragend an. "Ob du ein Bier möchtest." Das Mädchen sieht ihn ungeduldig an, er grinst ein wenig spöttisch. "Hast du denn auch deinen Perso dabei? Sonst kannst du das vergessen." Sie schnaubt leise, Anspielungen darauf, dass sie um einiges jünger aussieht, als sie ist, kann sie nicht wirklich ab. "Sicher habe ich das. Oh Mann, mit dir hat man es echt nicht leicht..." Ein Kompliment, das Jack nur zurückgeben kann.

Mittwoch, 9. Oktober 2013

Cover

Ich hab's geschafft, endlich!
Das Cover für meine diesjährige NaNoWriMo-Geschichte ist fertig.
Ich habe lange überlegt, wie ich es mache, aber eigentlich gefällt es mir so ganz gut.
Auch wenn das Foto zugegebenermaßen schon etwas älter ist.

Dienstag, 8. Oktober 2013

Countdown

So, meine Lieben,
wie vielleicht ein paar Leute schon mitbekommen haben, freue ich mich wie verrückt auf den diesjährigen NaNoWriMo. Letztes Jahr war das einfach so eine wahnsinnig tolle Erfahrung, das muss wieder sein! Klar wird es dieses Jahr stressiger, diesmal habe ich kein Praktikum (und dementsprechend Hausaufgaben), außerdem stehen im November zwei Klausuren an - okay, Philosophie und Geschichte sind jetzt nicht unbedingt Fächer, für die ich viel lernen muss, aber trotzdem.
Ich bin schon voll im Prä-NaNo-Fieber, soll heißen, ich mache jeden, der sich mir bis auf zehn Meter nähert, völlig wahnsinnig. Tut mir Leid, Leute, ich weiß, dass ich nerve, aber ich bin einfach total aufgeregt. Letztes Jahr ist die Sache ja schon ganz gut gelaufen, ich habe an den ersten zwei Tagen schon 10.000 Wörter geschafft und war im Endeffekt drei Tage vor Schluss fertig.
Dieses Jahr ist es auch noch so, dass gleich fünf Wochenenden in den November fallen, schlaflose Nächte sind also schon mal garantiert.
So, bevor ich mich verkrümele, lasse ich noch diesen hübschen Countdown oben rechts in der Ecke da!
Cya!

Samstag, 5. Oktober 2013

Dinge, auf die man zwangläufig irgendwann trifft...

...wenn man auf FanFiktion.de angemeldet ist. Ein paar kleine Goldstücke, die ich euch nicht vorenthalten wollte. Obwohl, Gold? Ich will jetzt nicht über Exkremente reden, aber...

1. Abschnitt aus Jahr 7: // "Meine Mutter wollte dich töten", sagte ich mit einer Stimme wie aus Granit und einem Lächeln im Gesicht. Er wusste, was dies bedeutete // Nach dem Tod ihrer Mutter verfolgt Josie nur noch ein Gedanke. Ihre Mutter zu rächen. Aber wie soll man das anstellen, wenn man nicht weiß, wer sie getötet hat, und man Sieben Jahre alt ist? Nun beginnt sie ihr vertes Schuljahr an der Hogwartsschule, während der dunkle Lord seine Rückkehr plant... der übrigens ne Lovestory am laufen hat

Jaah. Bis zum letzten Satz klang es nach dem üblichen Badfic-Gesülze, aber an dieser Stelle musste ich doch ziemlich laut lachen. Und das Browserfenster schließen...



2. hey hier eine neue FF von mir. Alicia und Lin landen in der Welt von Harry Potter und die Welt ist da etwas verkehrt aber in ordnung.Dumblrdore gehört zu den Bösen während Voldemort/Tom zu den Guten gehört.Was die beiden so alles erleben müsst ihr selber lesen, Viel spaß beim lesen Ach ja das Pair:??xHP,??x??

Gut, okay. Dieser Plot ist nichts Neues. Auch die Tatsache, dass viele Badfic-Autoren dazu neigen, es mit den Namen nicht ganz so genau zu nehmen, haben wir bereits gewusst. Aber ich finde, "Dumblrdore" bringt das alles auf ein völlig neues Level.

3.Ich bin Tresh und wurde gezogen - gezogen um an den Hungerspielen teilzunehmen. Ich weiß das ich eine Chance habe und auch wieder nicht. Denn ich weiß, dass dort nur einer raus kommt. Und selbst wenn ich es nicht schaffe, ich weiß, dass ich es versucht habe und das das Kapitol mich nicht verbiegen wird, nur weil ich einer ihrer Tribute in den Spielen bin! Ich bin Tresh und das ist meine Geschichte.


Ich bin Johanna und wurde verdammt - verdammt, mich mit lächerlichen Kurzbeschreibungen herumzuschlagen. Ich weiß, dass ich es tun muss, und auch wieder nicht. Und selbst wenn ich dabei verzweifle, werde ich nicht anfangen, mit abgedroschenen, inhaltslosen Phrasen um mich zu werfen. Ich bin Johanna, und dies ist mein Blog. Na, soll ich meinen Namen nochmal sagen? Nur für den Fall, dass ihr ihn schon wieder vergessen habt.

4.Elain Davidson wusste in dem Moment wo sie ihrem besten Freund Dillan versprach mit ihm zu Trainieren noch nicht in was für eine Gefahr sie noch kommen würde doch auch weiß sie nicht wie sie zu Dillan steht.----Das ist meine erste Fanfiktion seit bitte nicht zu hart zu mir und Kritik wird erwünscht solange sie nett formuliert wird.

Jap, schon möglich. Und ich weiß nicht, wohin deine Kommata gekommen sind. Aber hey, nevermind. Vielleicht hast du ja auch einfach eine Legastheniker-Tastatur. Oh, und glaub mir eines, Schätzchen - Kritik von mir willst du nicht. Das, was ich dir gerne sagen möchte, kann man schon nicht mehr nett formulieren.

5. In dieser ff geht es um ein Versprechen das Sebastian Ciel, kurz vor seinem Tod, gab. Er begibt sich auf die Suche nach Ciels Tochter die er beschützen soll. Nach dem er sie gefunden hatte bauen sich die beiden ein neues Leben zusammen auf. Ob sie sich in einander verlieben werden erfahrt ihr wenn ihr hier lest. Würde mich über Reviews freuen!                            Rosa

WTF. Ich meine, WTF. Zur Erklärung: Ciel ist zum Zeitpunkt seines "Todes" dreizehn Jahre alt und stirbt nicht einmal wirklich, sondern wird nur zum Dämon. DREIZEHN. Fuck you too. Ich will gar nicht wissen, was sie mit dem armen Canon-Plot gemacht hat, damit das funktioniert. Oh, ich muss die Geschichte übrigens nicht lesen, um zu wissen, dass die beiden miteinander glücklich werden, ich kann nämlich hellsehen. 

6. Eine Reise nach London.Das ist ja alles schön und gut,aber London im 19.Jahrhundert und das auch noch mit Todesgöttern und Teufeln.Wo bin ich den da bloß wieder reingeraten?!

Kurz und schmerzlos: In eine schlechte Fanfiction. Aber mach dir nichts draus, das Essen ist meistens ganz gut.

7. Das ist mein erster death note ff! Ich würde mich freuen wenn ihr Verbesserung´s Tipps da lest :) Es geht um ein OC von mir der seine Familie verloren hat. Wie sie die verloren hat und was dort drin noch alles passiert verrate ich euch nicht und müsst ihr das hier lesen :) LxOC Ach und noch was: Dieses ff spielt vor dem Kira fall Also werden ein paar Sachen sich ähneln :)

Jap, ich habe einen Tipp für dich: Lösche die Geschichte und tu so, als sei das alles nie geschehen. Nein, mal im Ernst. Niemand fängt an zu schreiben und kann es auf Anhieb perfekt. Konnte ich auch nicht. Daraus folgt aber nicht, dass man seine Geschichte ins Internet stellen sollte. Erfahrungsgemäß ist der einzige Tipp, den sie nach dieser Kurzbeschreibung erhalten wird, der gut gemeinte und falsch aufgefasste Ratschlag, sich einen Duden zu kaufen. Wir sind hier auf FanFiktion.de, nicht in Barbies Traumhaus. Hier ist nicht jeder Prinzessin. Oh, und zum letzten Punkt: Wäre ganz schön, wenn sich ein paar Sachen ähneln, schließlich ist das hier eine Fanfiction, kein Original.

8. Geschichte mit neuen Charas - teilweise aber auch !!Spoiler!!; Hauptcharaker: Bartimäus, Ly, Nathanael; Zeitlich: Ein paar Jahre nach der Geschichte mit Nathanael (PS: Das ist meine erste FanFiction)

Spoiler? In einer Fanfiction? No shit, Sherlock.

9. In meiner Geschichte "Weltendämmerung" adoptierten Herbert und Alfred ein kleines Mädchen - Clara. Wie Clara bei den beiden Vampiren aufwächst - das erzähle ich in dieser Geschichte in Episoden.

Sue.

10. Krolock bekommt wieder einmal Besuch von seiner Ex und Herbert wird versehentlich für tot erklärt.

Na gut. Kann ja mal passieren.

Und damit verabschiede ich mich auch schon wieder. See you later, alligator!