Donnerstag, 11. Oktober 2012

Von der lieben Rechtschreibung

Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich es mit der Rechtschreibung manchmal etwas zu genau nehme. Sicher, ich mache auch des Öfteren mal kleine Fehler, die mir nicht immer auffallen. Aber manchmal stelle ich mir die Frage, ob es nicht ganz gut ist, dass ich das so eng sehe. Beispiel? Nun ja, es ist schon etwas... verstörend, wenn man ein Arbeitsblatt bekommt und anfängt, es zu korrigieren. Mir sind beim ersten Überfliegen schon acht (!) Rechtschreibfehler aufgefallen. Und ja, das war ein von einem Lehrer verfasstes Arbeitsblatt. Ein bisschen traurig ist das ja schon.
Aber am schlimmsten sind die allseits beliebten Badfics, mit denen ich mich schon viel zu oft befasst habe. Ich muss wohl keine Beispiele geben, diese süßen kleinen Schreibarbeiten, die auch liebevoll als Monster bezeichnet werden, dürften wohl jedem bekannt sein. Aber manche Dinge traumatisieren einen leider doch. Ein paar kleine Stilblüten, die mir schon viel zu oft begegnet sind, habe ich hier mal zusammengefasst:

Niveau: Nivoh, Niwau, Niveo
knacken: knaken, kacken (ernsthaft, das kommt sogar extrem häufig vor!)
tot: Tod, tod
Tod: Tot, tot
betrogen: betrohgen
nämlich: nähmlich, nämmlich

Und ein paar Beispiele aus der Welt der Grammatik. Alle Zitate, die jetzt folgen, stammen aus einer Fanfiction, die ich einmal lektorieren und somit retten wollte. Nach vier Kapiteln habe ich aufgegeben. Es ging einfach nicht mehr.

Zeit: "...er tat mich anschauen..."
Ort: "...komm, lass mah nahc aldi gehn!..."

...fuck it, mir reichts. Später mal mehr, mein Hirn explodiert gleich. Aber ich denke, dass sich jetzt einige Leute (ja, ich schau dich gerade an, Lau) erklären können, woher mein Drang kommt, alle Rechtschreibfehler zu eliminieren. Und ja, der Imperativ wird verdammt nochmal meistens mit "i" gebildet. Wenn ich noch einen Menschen "sterb" oder "ess" sagen höre, platzt mein Hirn. Also, liebe Kinder, merkt euch immer schön die Faustregel:
"Imperativ immer mit i. Außer bei wachsen."

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